REVIEWS, KURZ: horrid red, theme park, dwntwn, sky ferreira, shields, freelance whales

Posted on Dezember 3, 2012

0


Foto(4)

HORRID RED – nightly wreaths (terrible)

Wie viele Bands kennt ihr, die in einem Jahr 2 Platten rausbringen? Ein paar vielleicht. Und wieviele davon sind gut?  Keine, richtig. Und daran ändert auch Horrid Red aus New York nichts, die einen deutschen Sänger haben, der gerne Rammstein- oder Witt-Texte über sphärische Gitarrenmusik liest. Ja, genauso grausig … oder terrible wie es sich liest klingt das Album von Horrible Red.

THEME PARK – two hours ep (transgressive)

Da sind sie wieder, meine momentanen Lieblings-Gitarren-Engländer von Theme Park. Und noch immer trauen sie sich nicht an ein Album ran, sondern liefern eine weitere 10″, deren Titeltrack bereits als 7″ veröffentlicht wurde.  Dazu gibt es 3 Coverversionen (The National, Hot Chip und Jessie Ware), die sowohl in Umsetzung und auch Auswahl Geschmack zeigen. Und dennoch: Jetzt aber echt mal genug des Hinhaltens, diese Tricks fangen an zu nerven. Ich will endlich ein Album!

DWNTWN – the red room ep (self released)

Meine persönlichen THEME PARKS des Pops: Dwntwn haben auch eine neue EP am Start, die mit dem vom Kitsune America Sampler bekannten „see my eyes “ startet. Statt drei Cover gibt es drei weitere Originale. Und vor allem „Stood me up“ steigt gleich direkt in den Wettkampf um die Bester-Dwntwn-Song-Trophäe ein. Da muss der bisherige Champ „Transition“ dann gleich zurückschlagen, indem er die EP in einer neuen Version abschließt. Achja, … fast vergessen: Ich will endlich ein Album!

SKY FERREIRA – ghost ep (capitol)

Sky Ferreira ist vor allem durch „one“ bekannt, ein Song, der Ohrwurm- und Nervpotential vereint, von dem man nicht lassen kann, obwohl einen dieses häufige von Auto-Tune verschandelte „one one“-Genöhle nervt. Jetzt hat das Model-gone-Popprincess nachgelegt. Und stellt stilistisch sehr breitbeinig da. Mal Country, mal Pop, mal Ballade, mal Rock. Wenngleich sich Fotografen freuen, wenn sie mehr als einen Gesichtsausdruck drauf hat, so muss sie bei der Musik aufpassen, denn zu viele Facetten sind nicht immer gut.

SHIELDS – kaleidoscope ep (riverman)

Während die Foals momentan ihr drittes Album an den Start bringen, gibt es immer noch junge Epigonen, die dem eigentlich schon etwas abgegrasten Stil frönen. Shields gehören dazu, teilen ihre Vorliebe für Bands wie FENECH SOLER oder FRIENDLY FIRES mit Bands wie YES CADETS. Und man mag es nicht glauben: „Mezzamine“ und „turning corners“ lassen einen lächelnd mitnicken. Weiter so, ihr Newcastle-Jungspunde!

FREELANCE WHALES – diluvia (frenchkiss)

Das erste Album von Freelance Whales war immer dann gut, wenn es an POSTAL SERVICE erinnerte. Das tut das zweite Album nur noch selten, es ist ruhiger, melancholischer. Also gilt wohl nun: Das zweite Album von Freelance Whales ist immer dann gut, wenn es an DEATH CAB FOR CUTIE erinnert. Oder an ARCADE FIRE.

Posted in: beurteilt